Ich lese Ihr Manuskript zwei Mal. Nach dem Ersten Lesen erhalten Sie es zurück, mit allen Anmerkungen. Dann sind Sie dran – und ich bekomme von Ihnen ein verbessertes, jungfräuliches Manuskript, das ich beim zweiten Mal ganz anders lese: Die Spannung ist raus für mich, ich achte mehr auf Zusammenhänge, Figuren – auf das ganze Werk. Es kann durchaus sein, dass ich beim Zweiten Lesen mehr Anmerkungen mache als beim Ersten.
Ich schiebe hier mal einen Warner ein. Ich habe in den vergangenen sechs Monaten zwei Manuskripte gehabt, die mit Open Office geschrieben worden waren. Eines hatte 655 Normseiten, das andere über 300. Kurz gesagt: Ich bearbeite nie wieder Manuskripte, die nicht mit Word, .doc oder .docx, erstellt worden sind. Es ist der nackte Horror, wenn die Systeme nicht passen. Es gehen zwischen Ihnen und mir Informationen flöten, wir verstehen (da stand bis zum 1. August 2023: wir verstehe uns nicht, hat niemand bemerkt, bist auf eine sehr Aufmerksame, die indes ungenannt bleiben möchte. Vielen Dank!) uns nicht. Und nein, ich stehe nicht auf der Payroll von Bill Gates. Ende des Warners, 1. Juni 2020.
Wenn Sie Ihr Manuskript nach meinem Ersten Lesen in der Hand (ich huste mal: auf dem Computer) sehen, finden Sie zualleralleroberst eine Liste mit Abkürzungen zu meinen Erklärungen, LeLo genannt, Legende Lohmann. Das macht es mir einfacher. Ich muss nicht jedes Mal begründen, warum ich was gemacht habe.
Das Zweite Lesen unternehme ich manchmal weder in Format Word noch im Format Papyrus. Ich lade das Dokument in das Format ω ePub. Dieses Format stellt Ihr Werk als Buch dar – so wie es später erscheinen soll. Vorteil: Man sieht anders, man sieht mehr. Es ist dann eher ein Lesen als ein Manuskriptüberarbeiten. Die Korrekturen aus diesem ePub-Lesen übertrage ich dann in Word oder Papyrus.
Wenn Sie mal sehen wollen, wie meine Arbeit nach dem Ersten Lesen ausschaut (und was auf Sie zukommt), lesen Sie bitte meine kurze Notiz Was am Ende steht … dazu unter Neues auf dieser Seite, ω nämlich genau hier. Oder hier. ω Einfach mal klicken und lesen.
Übrigens, falls Sie gedacht haben sollten, dass ich Sie beim Lesen (erster oder zweiter Durchgang) in Ruhe lasse, haben Sie sich geschnitten. Ich nerve Sie mit Fragen – oder will mal eben kurz telefonieren.
Sobald das Ergebnis des Zweiten Lesens bei Ihnen gelandet ist, ziehe ich mich zurück. Na ja, nicht ganz, wenn Sie dann noch Fragen haben, bin ich da.
Damit Sie zwischen Erstem und Zweiten Lesen nicht in Gefahr geraten, die Versionen durcheinanderzubringen, erhalten Sie meine Dateien in einer klaren Nomenklatur: 160419(DATUM)_ Mayer (IHR NAME)_ Wald (KURZTITEL IHRES BUCHS)_ ML (Michael Lohmann)_1Les (STAND DER DINGE). Und weil diese Idee zum Prozedere immer wieder auftaucht: Nein, es ist die Vorstufe zur Hölle, wenn Sie parallel zu mir an einer Version arbeiten. Dieses Wirrwarr an Dateien, irgendwie per E-Mail verschoben, kann niemand entwirren.
In beiden Durchgängen achte ich sehr auf Rechtschreibung. Ich korrigiere hinein – übernehme also das erste Korrektorat mit. Vor dem Zweiten Lesen geht Ihr Manuskript an eine Korrekturleserin, der ich sehr vertraue. Sie liest nur auf Fehler. Ihre Arbeit baue ich ins Zweite Lesen ein. Der Preis für dieses Korrektorat ist inbegriffen.
Sollte ich das Gefühl haben, Ihr Manuskript (sagen wir mal: 650 Seiten, schwerer Stoff, in beiden Lesungen durcheinandergewürfelt) sei immer noch etwas fehlerhaft, empföhle ich Ihnen einen Fremd-Korrektorats-Durchlauf. Den vermittele ich Ihnen gern. So etwas kam in meiner Praxis bisher drei Mal vor.
Probeleser empfehle ich sowieso – und zwar nicht die Freundin oder die Mama, sondern Menschen, die sich trauen, Ihnen die Wahrheit zu sagen, respektive das, was sie wirklich denken, auch wenn es verheerend sein sollte und der Satz Dich enterbe ich! mehrfach fällt.
In meinen Preisen sind beide Lese-Arbeits-Durchgänge inkludiert. Die Rechnung stelle ich Ihnen nach dem Ersten Lesen. Der Fremd-Korrektorats-Durchlauf muss eigens beglichen werden.
Zum zeitlichen Ablauf: Ich sage Ihnen meist tagesgenau, wann ich mit der Arbeit an Ihrem Werk fertig sein werde. Wenn Sie mich nicht drängen, komme ich Ihnen finanziell entgegen.
(Leicht korrigiert am 24. Mai 2020, ML)