Schauen Sie doch mal genauer hin! Sie lesen, dass da ein Buch auf Rang 7 der Amazon-Liste steht. Hallo, Rang 7? Das ist, sagen wir es offen … das ist atemraubend. Das ist ein voller Erfolg. Und um mal die rechte Lesart zu bieten: Dieses Buch steht Ende Februar (da habe ich das Bildchen geknipst) unter all den Millionen Büchern, die in Deutschland auf Amazon angeboten werden, auf dem siebten Platz. Da kann man eigentlich nur jeden Tag eine Kiste Marzipan nach Hamburg schicken.
Wieso Hamburg? Na, ich weiß, wo der Autor wohnt. Ich kenne den Autor. Und ein Prozentsätzchen Glamour, kaum wahrnehmbar, fällt auch auf mich. Ich habe das Buch lektoriert.
ω Thomas Herzberg (um den geht es) hat mich vor mehr als zwei Jahren zu seinem Lektor gekürt; ich habe seither alle Bände seiner Wegner-Reihe bearbeitet. Dieser Band, der einundzwanzigste – noch mal: Band 21) – kletterte in Höhen, die ihn in seiner Arbeit bestätigen. Und mich auch, übrigens.
Und jetzt fragen Sie mich natürlich, ob wir, Herzberg und ich, diesen Erfolg haben kommen sehen. Nun, wir telefonieren regelmäßig, auch wenn mal kein Buch ansteht. Wir sind uns einig, dass dieses Werk ω Ende gut – alles gut! zu den beiden besten der Reihe gehört. Wir sind uns sicher, dass der Hamburger Kriminale Manfred Wegner (um dessen Lebenswerk geht es in der Reihe), um die Sechzig, eine irrsinnig aufregende Figur mit Kanten, aber auch mit Tiefen, Höhen und Ecken, noch lange nicht ausgereizt ist.
Kurz gesagt, der Erfolg, dieser immense Erfolg, hat etwas zu tun mit viel Arbeit, mit einem Schrauben an der Figur und den Nebenfiguren, mit Zimmern an der Grundidee, mit viel Nachdenken – und mit der Tatsache, dass wir einfach ein eingespieltes Team sind.
Wobei ich diesen letzten Gedanken richtig verstanden haben will: Kein Lektor kann durch seine Arbeit ein Buch so verbessern, dass es in die Top Ten von was auch immer rutscht. Der Verdienst liegt wirklich beim Herzberg Thomas.
Glückwunsch, Herr Autor!