Um was es geht. Bei Risius gibt es immer genau einen Hauptdarsteller. Er heißt Ost, Nachname Friesland. Und es geht immer um Mord. Es tauchen seltsame Menschen aus einer Gegend, die man Bremen nennt, einige sogar aus einem Landstrich namens Nordrhein-Westfalen und anderer Geläufe außerhalb des Kernlandes am Großen Meer. Dies ist der zehnte (der 10.) Band aus ω Risius’ Reihe. Meine Verehrung!
Die Protagonisten. Das Klientel bei ω Harald H. Risius (Link zur Autorenseite) bleibt. Punkt. Das ist so in einer Reihe, und das ist gut so. Wir haben immer noch einen Oberermittler, der aus Nürnberg kommt und sich erst seit dem neuneinhalbten Band bemüht, Ostfriesland irgendwie auch zu mögen – so weit es einem Bayern möglich ist. Wir nennen es: Lernprogramm. Wir haben natürlich die alteingesessenen Ostfriesen, die den Ton angeben, Segler, Nörgler, offene Charaktere, Heimatverbundene. Eines ist in diesem Werk anders: Das Hoteliers-Ehepaar aus einer Fränkin(!) und dem Prototypen des Küstenländlers, sonst bei Risius immer der Anker zum Ausbreiten der von den Lesern so geschätzten heimischen Sitten, Rezepte und Gebräuche, trennt sich gleich zu Beginn räumlich. Er ist auf Abwegen, nein, nicht wie Sie denken … okay, er ist zur Kur!
Die Schreibe. Risius versteht es perfekt, die Story spannend zu halten. Ich hatte beim Ersten Lesen zwar eine Ahnung, wie sich die Geschichte entwickeln würde. Nun ja, ich lag daneben.
Die beste Szene ist eine sehr unterhaltsame. Ein Hund, ja ein Vierbeiner, wird von den Ermittlern eingesetzt – und zwar nicht zur Spurensuche. Mehr verrate ich nicht. Wie dieser Hund, ein irgendwie herrenloser, am Ende an den Mann gebracht, ist ebenfalls sehr schmunzlig.
Warum Sie das Buch lesen sollten. Weil es einfach unterhaltsam ist, weil Sie Ostfriesland mögen und die anderen neun Risius-Bände – und weil es spannend ist. Punkt. Das Cover des Buches klicken, führt Sie direkt zu Amazon.